Frühere Preisträger
2022 -2023
Dr. Xiujie Deng von der Tsinghua Universität in Peking (mitte) bei der Verleihung des Ernst-Eckhard-Koch-Preises 2022/23 in Berlin-Adlershof am 22. Juni 2023 durch den Vorsitzenden des Freundeskreis HZB, Prof. Dr. Mathias Richter (links), sowie Prof. Dr. Andreas Jankowiak vom Helmholtz-Zentrum Berlin (rechts) (Photo: Michael Setzpfandt).
Der Freundeskreis des Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) hat die herausragende Promotionsarbeit von Dr. Xiujie Deng von der Tsinghua Universität in Peking mit dem Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2022/23 ausgezeichnet. Die Arbeit mit dem Titel "Theoretical and Experimental Studies on Steady-State Microbunching" entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen der Tsinghua Universität, dem HZB und der Stanford University an der Metrology Light Source (MLS) der PTB in Berlin-Adlershof. Dabei gelang nach Ansicht des Preiskomitees der Durchbruch bei der Erzeugung kohärenter Synchrotronstrahlung durch Mikrobunching des gespeicherten Elektronenstrahls über die Wechselwirkung mit intensiver Laserstrahlung. Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuartiger, leistungsstarker EUV-Strahlungsquellen für Anwendungen in Forschung und Industrie.
2021
Dr. Fredrik Johansson (Institut des NanoSciences de Paris, CNRS, Sorbonne) erhält den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für seine herausragende Dissertation. © F.J.
Der Ernst-Eckhard-Koch-Preis ging an Dr. Fredrik Johansson (heute Institut des NanoSciences de Paris, CNRS, Sorbonne) für seine Dissertation an der Universität Uppsala zu „Core-hole Clock Spectroscopy Using Hard X-rays - Exciting States in Condensed Matter”.
„Insgesamt eine außergewöhnliche Dissertationsleistung“ sagte die Fachjury und betonte die Anzahl von hochwertigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. „Beeindruckend auch der Nachweis von Orbital- und Richtungsselektivität beim ultraschnellen Ladungstransfer in SnS2 mit Hilfe der core-hole-clock“, urteilte die Jury. Im Anschluss stellte Johansson die Methode vor, die die präzise Messung von Ladungstransferzeiten in unterschiedlichen Festkörpern ermöglicht und damit auch tiefere Einsichten zum Beispiel in Solarzellen verspricht. Vom 01.10.2020 bis 31.8.2021 war Fredrik Johansson Post-Doc in der Gruppe von Prof. Alexander Föhlisch (Universität Potsdam, HZB/BESSY).
2020
Martin Bluschke (MPI für Festkörperforschung, TU Berlin) empfängt von Mathias Richter den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für seine herausragende Dissertation. © Screenshot Digitales Nutzertreffen
Der Ernst-Eckhard-Koch-Preis ging an Dr. Martin Bluschke, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart, der seine Promotion 2019 an der Technischen Universität Berlin abgeschlossen hat. Der Titel seiner Dissertation lautet: “Resonant x ray scattering studies of collective electronic states in cuprates and nickelates controlled by isovalent chemical substitution and epitaxial integration”. Bluschke hat bei BESSY II sogenannte kollektive Zustände in Festkörpern untersucht, die mit dem Phänomen der Supraleitung zuammenhängen.
„Die Dissertation von Herrn Bluschke lässt ein tiefgehendes physikalisches Verständnis erkennen. Die zahlreichen Ergebnisse sind hochwertig publiziert, was auch durch die Anzahl der Zitierungen zum Ausdruck kommt“, zitierte Richter aus dem Preiskomite. Bluschke wird seine Forschung an der University of British Columbia in Kanada fortsetzen.
2019
Dr. Simon Krause (Universität Groningen, 1.v.l.) und Dr. Felix Willems (Max-Born-Institut, 3.v.l.) erhielten den Ernst Eckhard Koch Preis 2019 von Prof. Dr. Mathias Richter (Freundeskreis Helmholtz-Zentrums Berlin, 2. v.l.) © M. Setzpfand/HZB
Am 5. Dezember 2019 vergab der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin während des 11. HZB-Nutzertreffens den Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2019 an Dr. Simon Krause von der Universität Groningen für seine an der TU Dresden verteidigte Arbeit „Negative gas adsorption in flexible metal-organic frameworks“ sowie an Dr. Felix Willems vom Max-Born-Institut in Berlin für seine an der TU Berlin verteidigte Arbeit „Ultrafast optical demagnetization dynamics in thin elemental films and alloys: Foundations of and results from helicity-dependent and time-resolved XUV spectroscopy“. Simon Krause hatte in seiner Arbeit das Gas-Adsoprtionsverhalten in porösen Festkörpern untersucht. Felix Willems befasste sich in seiner Promotion dagegen mit ultraschnellen magnetischen Schaltprozessen und ihrer Analyse mit Hilfe spektroskopischer Methoden.
2018
Viktoriia Saveleva (rechts) erhielt den Ernst Eckhard Koch Preis für die Analyse von Katalysator-Oberflächen. Copyright: M. Setzpfandt/HZB
Am 6. Dezember 2018 vergab der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für eine herausragende Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Forschung mit Synchrotronstrahlung. Die Preisverleihung fand während des 10. Nutzertreffens am HZB statt.
Ausgezeichent wurde Dr. Viktoriia Saveleva für ihre Promotion an der Universität Straßburg zu in-situ-Untersuchungen von elektrochemischen Prozessen mit Photoemissionsspektroskopie. Bei ihren Experimenten bei BESSY II standen insbesondere Reaktionen an Katalysator-Oberflächen aus Ruthenium und Iridium während der elektrolytischen Aufspaltung von Wasser im Fokus. Inzwischen forscht Saveleva als Postdoktorandin am Paul Scherrer Institut in der Schweiz.
2017
Dr. Nele Thielemann-Kühn (rechts) zusammen mit Prof. Dr. Mathias Richter (links) vom Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin während der Verleihung des Ernst-Eckard-Koch-Preis am 14. Dezember 2017 in Berlin-Adlershof. Bild: HZB
Am 14. Dezember 2017 vergab der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin zum 27. mal den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für eine herausragende Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Forschung mit Synchrotronstrahlung. Die Preisverleihung fand während des 9. BER II und BESSY II Nutzertreffens statt. Ausgezeichnet wurde Dr. Nele Thielemann-Kühn für ihre Promotionsarbeit am HZB und an der Universität Potsdam aus. Sie trägt den mit dem Titel „Optically induced ferro- and antiferromagnetic dynamics in the rare-earth metal dysprosium“.
2016
Am 8. Dezember 2016 vergab der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin zum 26. mal den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für eine herausragende Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Forschung mit Synchrotronstrahlung. Die Preisverleihung fand während des 8. BER II und BESSY II Nutzertreffens statt.
Der Ernst-Eckhard-Koch-Preis wurde diesmal geteilt.
Dr. Joachim Robert Gräfe (rechts) zusammen mit Prof. Mathias Richter vom Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin während der Verleihung des Ernst-Eckhard-Koch-Preis am 8. Dezember 2016 in Berlin-Adlershof. Bild: HZB
Dr. Joachim Robert Gräfe vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart wurde für seine Promotionsarbeit „Statische und dynamische Magnetisierungseigenschaften nanoskaliger Überstrukturen“ an der Universität Stuttgart ausgezeichnet. In seiner Arbeit konnte er weltweit erstmalig Spinwellen, sogenannte Magnonen, in nanoskaligen Antidotgittern direkt mit Hilfe der dynamischen Röntgenmikrokopie auf der GHz-Skala abbilden und auswerten. Die Experimente dazu fanden am MAXYMUS-Mikroskop bei BESSY II statt.
Dr. Jan Wernecke (links) zusammen mit Prof. Wolfgang Gudat vom Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin während der Verleihung des Ernst-Eckhard-Koch-Preises am 8. Dezember 2016 in Berlin-Adlershof. Bild: HZB
Dr. Jan Wernecke, inzwischen in der Industrie bei der Firma IAV in Gifhorn tätig, wurde für seine Promotionsarbeit „When size does matter: Dimensional metrology of nanostructured layers and surfaces using X-rays“ an der Technischen Universität Berlin ausgezeichnet, die er an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt bei BESSY II durchgeführt hat. Die zentrale Aufgabe bestand darin, die Röntgenkleinwinkelstreuung zur Messung von Nanostrukturgrößen auf Oberflächen einzusetzen und dabei eine messtechnische Rückführung auf das internationale Einheitensystem SI mit Unsicherheiten im Bereich weniger Atomdurchmesser zu realisieren.
2015
Dr. Robert Streubel (rechts) zusammen mit Prof. Mathias Richter vom Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin während der Verleihung des Ernst-Eckhard-Koch-Preis am 10. Dezember 2015 in Berlin-Adlershof. Foto: Phil Dera/HZB
Am 10. Dezember 2015 vergab während des 7. BER II und BESSY II Nutzertreffens der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin zum 25. mal den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für eine herausragende Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Forschung mit Synchrotronstrahlung:
Dr. Robert Streubel, inzwischen Postdoc am Lawrence Berkeley National Laboratory, wurde für seine Promotionsarbeit „Imaging Spin Textures on Curved Magnetic Surfaces“ an der Technischen Universität Chemnitz ausgezeichnet, in der durch eine neue Kombination von Röntgen-Absorptionstomographie und -Photoemissionsmikroskopie dreidimensionale magnetische Strukturen mit zirkular polarisierter Strahlung untersucht wurden. Die Messungen fanden im Rahmen von Forschungsprojekten des Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden bei BESSY II und an der ALS statt. Ein Teil der in der Community bereits sehr beachteten Ergebnisse wurde in Nature Communications veröffentlicht.
2014
Am 4. Dezember 2014 vergab der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin bereits zum 24. mal den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für eine herausragende Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Forschung mit Synchrotronstrahlung, mit dem diesmal zwei Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet wurden:
Dr. Markus Ries (links) und Dr. Alex Manuel Frano Pereira (rechts) zusammen mit Prof. Mathias Richter vom Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin während der Verleihung des Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2014 am 4. Dezember 2014 in Berlin-Adlershof.
Dr. Alex Manuel Frano Pereira, inzwischen Postdoc an der University of California Berkeley, wurde für seine Promotionsarbeit „Ordering Phenomena in Transition-Metal-Oxide Heterostructures“ an der Technischen Universität Berlin ausgezeichnet, die sich mit Spin- und Ladungsdichtewellen in oxydischen Materialien beschäftigt. Die Resultate sind für das Feld sehr relevant und werden vorbildlich und auf dem neusten Stand der Literatur diskutiert. Dabei war Dr. Frano selbst sehr produktiv und konnte bereits in Nature, Science und Physical Review Letters publizieren. Die Arbeiten wurden bereits mehr als 450mal zitiert.
Der Beschleunigerphysiker Dr. Markus Ries erhielt den Preis für seine Arbeit über “Nonlinear Momentum Compaction and Coherent Synchrotron Radiation at the Metrology Light Source” an der Humboldt-Universität zu Berlin. Damit habe er einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis und zur Weiterentwicklung des Betriebs von Speicherringen mit variablen kurzen Elektronenpaketen geleistet, urteilte das Preiskomitee. Seine Arbeiten fließen direkt in das Zukunftsprojekt BESSY-VSR des HZB ein, in dem Dr. Ries nun als Postdoc seine Forschungen fortsetzt.
2013
Dr. Katharina Diller (links) und Dr. Karine Fernanda dos Santos (rechts) zusammen mit Prof. Mathias Richter von der Gesellschaft der Freunde des Helmholtz-Zentrums Berlin bei der Verleihung des Ernst-Eckhard-Koch-Preises 2013 am 5. Dezember 2013 in Berlin-Adlershof. Bild: HZB / M. Setzpfand.
Der Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2013 der Freunde des Helmholtz-Zentrums Berlin wurde Dr. Katharina Diller für ihre Doktorarbeit "Free-base and metalated porphyrins on metal surfaces – a systematic X-ray spectroscopy and density functional theory investigation" und Dr. Karine Fernanda dos Santos für ihre Doktorarbeit "Structural and functional studies of the spliceosomal RNP remodelling enzyme Brr2" verliehen.
Katharina Diller wurde 1985 geboren. Sie erhielt ihr Diplom in Physik an der TU München im Jahr 2010. Für ihre Doktorarbeit wechselte sie an den Lehrstuhl 'Molekulare Nanowissenschaften und Chemische Physik der Grenzflächen' an der TU München von Prof. Johannes V. Barth, der auch ihre Dissertation betreute. Die 2013 abgeschlossene Arbeit hat bereits beträchtliche Wirkung erzielt und bezieht sich auf eine kombinierte experimentelle und theoretische XPS- und NEXAFS-Studie zu metallorganischen Hybridsystemen und Grenzflächen mit Anwendungen in der Nano- und Optoelektronik. Die meisten der Experimente wurden an BESSY II durchgeführt.
Karine dos Santos wurde 1984 in Brasilien geboren. Sie erhielt ihren Bachelor of Science in Biologie an der Staatlichen Universität Campinas im Jahr 2005 und ihren Master of Science in Mikrobiologie an der Staatlichen Universität São Paulo im Jahr 2010. Für ihre Doktorarbeit kam sie nach Deutschland in die Gruppe von Prof. Markus C. Wahl am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, der auch ihre Doktorarbeit an der Universität Göttingen betreute. Die 2012 abgeschlossene, bereits hoch anerkannte Arbeit bezieht sich auf die Struktur und die Dynamik eines komplexen Enzyms für die Proteinbiosynthese mit Auswirkungen auf die medizinische Forschung. Die Beugungsexperimente wurden an BESSY II und PETRA III durchgeführt.
2012
Der Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2012 wurde Dr. Daniil Evtushinsky für seine Doktorarbeit "Physikalische Eigenschaften von geschichteten Supraleitern aus winkelaufgelöster Photoemissionsspektroskopie (ARPES)" verliehen. Daniil Evtushinsky wurde 1984 in Kiew (Ukraine) geboren. Seinen Master of Science in angewandter Mathematik und Physik erwarb er 2007 am Moskauer Institut für Physik und Technologie. Für seine Doktorarbeit wechselte er dann an das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden (IFW Dresden), wo er umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der Auswertung und Interpretation von winkelaufgelösten Photoelektronenspektroskopie-Studien erworben hat. Die Experimente wurden an der Synchrotronstrahlungsanlage BESSY II durchgeführt. Die Dissertation wurde von Prof. Bernd Büchner und Dr. Sergey V. Borisenko betreut und 2011 an der Technischen Universität Dresden verteidigt. Die Arbeit hat bereits zu zahlreichen Veröffentlichungen in hochrangigen Fachzeitschriften geführt.