Erste Gäste an NEAT II

Gerrit Günther und Veronka Grzimek helfen Zhilun Lu bei dem Experiment.

Gerrit Günther und Veronka Grzimek helfen Zhilun Lu bei dem Experiment. © HZB

Das neu errichtete Flugzeitspektrometer NEAT II hat seine ersten Nutzer begrüßt. Jie Ma von der Shanghai Jiao Tong Universität und sein Kollege Zhilun Lu untersuchten magnetische Anregungen in kristallinen Proben und profitierten dabei von der hohen Datenrate und der vielseitigen Instrumentierung. Das NEAT-Team freut sich nun auf weitere spannende Nutzer-Experimente!

Die Forscher aus Shanghai benötigten nur 60 Minuten Messzeit bei einer Temperatur von 1.5 Kelvin, um das Signal zu finden, das sie suchten.  „Unser Experiment war sehr erfolgreich und wir hoffen, die Ergebnisse bald zu veröffentlichen“, sagen die Wissenschaftler.

Das Neutronen-Flugzeitspektrometer NEAT II eignet sich, um die Dynamik und Struktur in sehr breiten Zeit- und Raumskalen von 10-14 bis 10-10 Sekunden sowie von 0,05 bis etwa 5 Nanometern zu untersuchen. Das Vorgänger-Instrument NEAT I hatte 1995 mit dem Nutzerbetrieb begonnen. Nun wurde NEAT vollständig umgebaut, um dem Bedarf nach einem leistungsfähigeren Instrument nachzukommen. Der Umbau begann im Jahr 2010 nach einem strengen internen und externen Selektionsprozess und führte nun zu einem 70-fach höheren Neutronenfluss, einer verbesserten Winkelauflösung, einem größeren Wellenlängenbereich und einem Design, das für Anwendungen mit 15 Tesla-Magneten geeignet ist.

 

 

 

red.

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    Doch auch ihre zweite Leidenschaft, die Musik, hat sie bis heute nicht losgelassen.