BESSY II besitzt magnetische Anziehungskraft

auf dem Weg zum Labor; vorne li: Shoichiro Toyoda

auf dem Weg zum Labor; vorne li: Shoichiro Toyoda

im Kontrollraum von BESSY II

im Kontrollraum von BESSY II

Akira Terasaki (li.) im Gespräch mit Shoichiro Toyoda

Akira Terasaki (li.) im Gespräch mit Shoichiro Toyoda

Ehrenvorsitzender des weltgrößten Automobilherstellers besucht das HZB

Eigentlich dürfen keine Autos auf dem Platz vor dem BESSY-Gebäude parken, doch an diesem Tag gab es eine Ausnahme, als Dr. Shoichiro Toyoda und seine Begleiter am Mittwoch, den 19. Oktober mit Lexus und Toyota vorfuhren, um BESSY II zu besichtigen. Der langjährige Firmenchef des weltgrößten Automobilherstellers und heutige Ehrenvorsitzende der Toyota Motor Company hat sich anderthalb Stunden Zeit für seinen Rundgang genommen, für den er eigens nach Berlin angereist ist.

Dr. Tobias Lau vom Institut G-I2 hat den Besuch initiiert und sorgfältig vorbereitet. Zusammen mit seinem japanischen Kooperationspartner, Prof. Akira Terasaki vom Cluster Research Laboratory des Toyota Technology Institute (TTI), hat er die Gäste insbesondere über die gemeinsamen Forschungen im Rahmen dieses Kooperationsprojekts informiert.

Neben dem HZB und dem TTI sind außerdem die Technische Universität Berlin und die Universität Freiburg beteiligt. Gemeinsam untersuchen die Wissenschaftler, wie sich exotische magnetische Phasen durch die Kontrolle von Größe und Zusammensetzung auf atomarer Skala stabilisieren lassen. Die Wissenschaftler versprechen sich davon ein besseres Verständnis fundamentaler magnetischer Eigenschaften und Wechselwirkungen mit hoher technologischer Relevanz.

Für diese Experimente wurde an BESSY II ein Experiment aufgebaut, bei dem ein supraleitender Magnet aus dem japanischen Labor mit einer am HZB, der TU Berlin und der Universität Freiburg entwickelten Apparatur zusammengebracht wurde. Im Dezember 2010 wurden damit an der Beamline UE52-SGM die ersten Daten produziert. Die japanische Delegation zeigt sich sehr daran interessiert, diese Kooperation weiterzuführen.

Als ausgebildeter Ingenieur interessiert sich Dr. Shoichiro Toyoda sehr für Wissenschaft und Technologie. Mehrmals im Jahr besucht er Forschungsinstitute in Japan, darunter auch das Cluster Research Laboratory des TTI in der Nähe von Tokio. Dieses wird vom Genesis Research Institute finanziert, dessen Vorsitzender Mr. Toyoda ist. Dass er nun zu einem Besuch ans HZB gekommen ist zeigt die Qualität und den Ruf, den die Forschungen am HZB als Teil der Spitzenforschung Deutschlands weltweit genießen.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Innovative Batterie-Elektrode aus Zinn-Schaum
    Science Highlight
    24.02.2025
    Innovative Batterie-Elektrode aus Zinn-Schaum
    Metallbasierte Elektroden in Lithium-Ionen-Akkus versprechen deutlich höhere Kapazitäten als konventionelle Graphit-Elektroden. Leider degradieren sie aufgrund von mechanischen Beanspruchungen während der Lade- und Entladezyklen. Nun zeigt ein Team am HZB, dass ein hochporöser Schaum aus Zinn den mechanischen Stress während der Ladezyklen deutlich besser abfedern kann. Das macht Zinn-Schäume als potentielles Material für Lithium-Batterien interessant.
  • BESSY II: Katalysator-Baustein für die Sauerstoffbildung durch Photosynthese nachgebildet
    Science Highlight
    20.02.2025
    BESSY II: Katalysator-Baustein für die Sauerstoffbildung durch Photosynthese nachgebildet
    In einem kleinen Manganoxid-Cluster haben Teams von HZB und HU Berlin eine besonders spannende Verbindung entdeckt: Zwei Mangan-Zentren mit zwei stark unterschiedlichen Oxidationsstufen und hohem Spin. Dieser Komplex ist das einfachste Modell eines Katalysators, der als etwas größerer Cluster auch in der natürlichen Photosynthese vorkommt und dort die Bildung von molekularem Sauerstoff ermöglicht. Die Entdeckung gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem vollständigen Verständnis der Photosynthese.
  • Lithium-Schwefel-Batterien im Taschenformat an BESSY II durchleuchtet
    Science Highlight
    08.01.2025
    Lithium-Schwefel-Batterien im Taschenformat an BESSY II durchleuchtet
    Neue Einblicke in Lithium-Schwefel-Pouchzellen hat ein Team aus HZB und dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden an der BAMline von BESSY II gewonnen. Ergänzt durch Analysen im Imaging Labor des HZB sowie weiteren Messungen ergibt sich ein neues und aufschlussreiches Bild von Prozessen, die Leistung und Lebensdauer dieses industrierelevanten Batterietyps begrenzen. Die Studie ist im renommierten Fachjournal "Advanced Energy Materials" publiziert.