Nachruf für Professor Alexander M. Bradshaw
Die HZB- und BESSY-Familie trauert um Alex Bradshaw. Der Physiker ist am 10. Oktober 2024 verstorben. Als Nachfolger des Gründungsdirektors Prof. Helmut Baumgärtel war er von 1981 bis 1985 wissenschaftlicher Direktor des Berliner Elektronenspeicherrings für Synchrotronstrahlung (BESSY GmbH). In dieser Zeit hat er wichtige Entwicklungen an der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle angestoßen und umgesetzt.
Als sein Nachfolger Ernst Eckart Koch schwer erkrankte, ließ Alex Bradshaw seine „BESSYianer“ nicht im Stich und übernahm nach dessen Tod von 1988 bis 1989 in einer schwierigen Situation noch einmal die wissenschaftliche Leitung der Anlage - neben seiner Direktion am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Während dieser Zeit hat er maßgeblich den Bau der neuen Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II initiiert und vorangetrieben, der dann ab 1994 in Berlin-Adlershof realisiert wurde.
Alexander Bradshaw war ein höchst engagierter, kenntnisreicher und weitsichtiger wissenschaftlicher Direktor. Er hat entscheidend zum Ausbau von zahlreichen Strahlrohren und Monochromatoren beigetragen. Während seiner Amtszeit nahm die Zahl der Mitarbeitenden erheblich zu. Damit gewährleistete er, dass die Betreuung der vielen wissenschaftlichen Gastgruppen, deren Zahl in seiner Amtszeit ebenfalls anstieg, entscheidend verbessert werden konnte. Der gute Ruf von BESSY in der wissenschaftlichen Welt wird stets mit dem Namen Alexander Bradshaw verbunden sein.
Sein Tod hat uns sehr betroffen gemacht. Mit Alex Bradshaw verlieren wir einen sehr geschätzten Kollegen, Freund und BESSY-Förderer. Wir übermitteln seiner Familie und seinen Angehörigen unser herzliches Beileid.