Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung

Dr. Fredrik Johansson (Institut des NanoSciences de Paris, CNRS, Sorbonne) erhält den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für seine herausragende Dissertation.

Dr. Fredrik Johansson (Institut des NanoSciences de Paris, CNRS, Sorbonne) erhält den Ernst-Eckhard-Koch-Preis für seine herausragende Dissertation. © F.J.

Der Preis für Innovationen in der Synchrotronforschung ging an Prof. Dr. Marianne Liebi und Dr. Manuel Guizar-Sicairos, beide vom Paul-Scherrer-Institut (PSI) in der Schweiz.

Der Preis für Innovationen in der Synchrotronforschung ging an Prof. Dr. Marianne Liebi und Dr. Manuel Guizar-Sicairos, beide vom Paul-Scherrer-Institut (PSI) in der Schweiz. © PSI

In diesem Jahr zeichnete der Freundeskreis des HZB die herausragende Promotionsarbeit von Dr. Fredrik Johansson (Institut des NanoSciences de Paris, CNRS, Sorbonne) mit dem Ernst-Eckhard-Koch-Preis aus. Der Europäische Innovationspreis Synchrotronstrahlung ging an Prof. Marianne Liebi und Dr. Manuel Guizar-Sicairos, beide vom Paul-Scherrer-Institut (PSI, Schweiz). Die Preisverleihung fand auf dem diesjährigen Nutzertreffen des HZB statt, das auch in diesem Jahr digital durchgeführt wurde. Rund 400 Personen haben daran teilgenommen.

Der Vorsitzende des Freundeskreises des HZB, Prof. Dr. Mathias Richter, führte durch die Preisverleihung am Bildschirm. Sechs herausragende Arbeiten standen in diesem Jahr für den Ernst-Eckhard-Koch Preis zur Auswahl.

Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2021

Der Ernst-Eckhard-Koch-Preis ging an Dr. Fredrik Johansson (heute Institut des NanoSciences de Paris, CNRS, Sorbonne) für seine Dissertation an der Universität Uppsala zu „Core-hole Clock Spectroscopy Using Hard X-rays - Exciting States in Condensed Matter”.  

„Insgesamt eine außergewöhnliche Dissertationsleistung“ sagte die Fachjury und betonte die Anzahl von hochwertigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. „Beeindruckend auch der Nachweis von Orbital- und Richtungsselektivität beim ultraschnellen Ladungstransfer in SnS2 mit Hilfe der core-hole-clock“, urteilte die Jury. Im Anschluss stellte Johansson die Methode vor, die die präzise Messung von Ladungstransferzeiten in unterschiedlichen Festkörpern ermöglicht und damit auch tiefere Einsichten zum Beispiel in Solarzellen verspricht.

Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2021

Der Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2021 ging an Prof. Dr. Marianne Liebi und Dr. Manuel Guizar-Sicairos, beide vom Paul-Scherrer-Institut (PSI) in der Schweiz.  Sie haben zusammen mit ihren Teams eine Methode entwickelt und implementiert, um aus Daten der Kleinwinkelstreuung mit mathematischen Verfahren Informationen über nanoskalige Texturen im Material zu gewinnen (Small Angle Scattering Tensor Tomography).  Die Fachjury hob hervor, dass diese Methode inzwischen an vielen Synchrotronquellen genutzt wird und Türen geöffnet hat, um faszinierende Einsichten in hierarchische Strukturen in biologische und anorganische Materialien zu gewinnen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Gabriel Aeppli, Direktor der Photon Science Division am PSI. Der Innovationspreis Synchrotronstrahlung ist mit 3000 Euro dotiert und wird von der SPECS GmbH und der BESTEC GmbH gesponsert.

red.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Katalyseforschung mit dem Röntgenmikroskop an BESSY II
    Science Highlight
    27.03.2025
    Katalyseforschung mit dem Röntgenmikroskop an BESSY II
    Anders als in der Schule gelernt, verändern sich manche Katalysatoren doch während der Reaktion: So zum Beispiel können bestimmte Elektrokatalysatoren ihre Struktur und Zusammensetzung während der Reaktion verändern, wenn ein elektrisches Feld anliegt. An der Berliner Röntgenquelle BESSY II gibt es mit dem Röntgenmikroskop TXM ein weltweit einzigartiges Instrument, um solche Veränderungen im Detail zu untersuchen. Die Ergebnisse helfen bei der Entwicklung von innovativen Katalysatoren für die unterschiedlichsten Anwendungen. Ein Beispiel wurde neulich in Nature Materials publiziert. Dabei ging es um die Synthese von Ammoniak aus Abfallnitraten.
  • BESSY II: Magnetische „Mikroblüten“ verstärken Magnetfelder im Zentrum
    Science Highlight
    25.03.2025
    BESSY II: Magnetische „Mikroblüten“ verstärken Magnetfelder im Zentrum
    Eine blütenförmige Struktur aus einer Nickel-Eisen-Legierung, die nur wenige Mikrometer misst, kann Magnetfelder lokal verstärken. Der Effekt lässt sich durch die Geometrie und Anzahl der „Blütenblätter“ steuern. Das magnetische Metamaterial wurde von der Gruppe um Dr. Anna Palau am Institut de Ciencia de Materials de Barcelona (ICMAB) mit Partnern aus dem CHIST-ERA MetaMagIC-Projekts entwickelt und nun an BESSY II in Zusammenarbeit mit Dr. Sergio Valencia untersucht. Die Mikroblüten ermöglichen vielfältige Anwendungen: Sie können die Empfindlichkeit magnetischer Sensoren erhöhen, die Energie für die Erzeugung lokaler Magnetfelder reduzieren, und am PEEM-Messplatz an BESSY II die Messung von Proben unter deutlich höheren Magnetfeldern ermöglichen.
  • Perowskit-Solarzellen: Neue BMBF-Nachwuchsgruppe am HZB
    Nachricht
    14.03.2025
    Perowskit-Solarzellen: Neue BMBF-Nachwuchsgruppe am HZB
    Im Projekt COMET-PV will Dr. Artem Musiienko die Entwicklung von Perowskit-Solarzellen deutlich beschleunigen. Dabei setzt er auf Robotik und KI, um die vielfältigen Variationen in der Materialzusammensetzung von Zinnbasierten Perowskiten zu analysieren. Der Physiker wird am HZB eine Nachwuchsgruppe (Young Investigator Group) aufbauen. Darüber hinaus wird er an der Fakultät Physik der Humboldt-Universität zu Berlin auch Lehrverpflichtungen übernehmen.