Herausragende Masterarbeit zur Struktur und Funktion eines Bakterien-Enzyms gewürdigt

Lena Graß hat für ihre Masterarbeit einen Preis der GBM erhalten.

Lena Graß hat für ihre Masterarbeit einen Preis der GBM erhalten. © FU Berlin

Die Doktorandin Lena Graß aus der Arbeitsgruppe Strukturbiochemie der Freien Universität Berlin ist am 17. Dezember 2018 mit dem Masterpreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V. (GBM) ausgezeichnet worden. Für ihre Masterarbeit an der Freien Universität Berlin und den MX-Beamlines von BESSY II hat sie die Struktur und Funktion einer so genannten RNA-Helikase entschlüsselt.

Diese bakteriellen Enzyme können die Aktivitäten von RNA Molekülen verändern und darüber den Lebenszyklus von Bakterien beeinflussen. Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat Lena Graß eine RNA Helikase aus dem Darmbakterium Escherichia coli untersucht. Ein nahe verwandtes Enzym aus dem Bakterium Borrelia burgdorferi, dem Erreger der Borreliose, ist für die Infektiosität dieser Bakterien essentiell. Ein besseres Verständnis dieses Enzyms könnte helfen, neue Wirkstoffe zu entwickeln, um das Enzym zu blockieren.

Graß hat das Enzym über gentechnische Verfahren hergestellt. Wie das Enzym im Detail aufgebaut und gefaltet ist, konnte sie mit Hilfe der makromolekularen Röntgenkristallographie an den MX-Strahlrohren des Joint Berlin MX-Laboratory an BESSY II aufklären.

Graß begann 2015 ihr Masterstudium der Biochemie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und absolvierte ihre Masterarbeit in der Arbeitsgruppe Strukturbiochemie der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Gruppe Makromolekulare Kristallographie am Helmholtz-Zentrum Berlin. Anfang 2018 schloss sie ihren Master mit der Bestnote ab. Aktuell promoviert sie in der Arbeitsgruppe Strukturbiochemie an der Freien Universität.

red.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung
    Nachricht
    13.12.2024
    Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung
    Auf dem diesjährigen Nutzertreffen zeichnete  der Freundeskreis des HZB die herausragende Promotionsarbeit von Dr. Dieter Skroblin von der Technischen Universität Berlin mit dem Ernst-Eckhard-Koch-Preis aus. Der Europäische Innovationspreis Synchrotronstrahlung ging an Dr. Manfred Faubel vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen und Dr. Bernd Winter vom Fritz-Haber-Institut in Berlin.
  • Modernisierung der Röntgenquelle BESSY II
    Nachricht
    11.12.2024
    Modernisierung der Röntgenquelle BESSY II
    Im Fokus des Nutzertreffens 2024: Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) stellt das Upgrade-Programm BESSY II+ vor.  Es ermöglicht, die Weltklasse-Forschung an BESSY II weiter auszubauen und neue Konzepte im Hinblick auf die Nachfolgequelle BESSY III zu erproben.  

  • Weniger ist mehr: Warum ein sparsamer Iridium-Katalysator so gut funktioniert
    Science Highlight
    05.12.2024
    Weniger ist mehr: Warum ein sparsamer Iridium-Katalysator so gut funktioniert
    Für die Produktion von Wasserstoff mit Elektrolyse werden Iridiumbasierte Katalysatoren benötigt. Nun zeigt ein Team am HZB und an der Lichtquelle ALBA, dass die neu entwickelten P2X-Katalysatoren, die mit nur einem Viertel des Iridiums auskommen, ebenso effizient und langzeitstabil sind wie die besten kommerziellen Katalysatoren. Messungen an BESSY II haben nun ans Licht gebracht, wie die besondere chemische Umgebung im P2X-Kat während der Elektrolyse die Wasserspaltung befördert.