HMI und BESSY feiern Fertigstellung von zwei Neubauten in Berlin-Adlershof

Das Hahn-Meitner-Institut (HMI) und die Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY) feiern am 4. Oktober um 14 Uhr mit einer Festveranstaltung die Einweihung von zwei Anbauten am Hauptgebäude neben dem Elektronenspeicherring von BESSY. Die Neubauten werden auf 2575 Quadratmetern Nutzfläche einen Hörsaal sowie Bibliotheks-, Labor- und Büroräume für beide Forschungseinrichtungen aufnehmen.


Die beiden jetzt fertiggestellten Anbauten verwirklichen eine schon ursprünglich angelegte Ausbaustufe an den Stirnseiten des vierstöckigen Hauptgebäudes neben der Synchrotronstrahlungsquelle von BESSY. Baubeginn für die neuen Gebäude war im Dezember 1999; an den Gesamtbaukosten von 19 Millionen Mark beteiligte sich die Europäische Gemeinschaft zu rund 60 Prozent.


Das Hahn-Meitner-Institut mit dem Hauptsitz in Berlin-Wannsee verstärkt mit seinem Gebäudeteil die Präsenz im Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof. Durch die Neubauten verbessern sich insbesondere die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von BESSY und HMI auf dem Gebiet der Strukturforschung. Auch für geplante neue gemeinsame Forschungsvorhaben, wie dem „Free Electron Laser (FEL)“, wurden wichtige Voraussetzungen geschaffen.


In der Festkörperforschung ergänzt sich die Nutzung der BESSY-Synchrotronstrahlung mit Methoden im Hahn-Meitner-Institut: der Nutzung der Neutronen-Strahlung des Forschungsreaktors und der Ionen-Strahlung des Teilchenbeschleunigers ISL. Die Kombination der drei Sonden eröffnet Strukturforschern weltweit die einmalige Möglichkeit, am selben Ort alle Sonden einzusetzen, die für Untersuchungen der Materie auf atomarer Skala wichtig sind.


Das Hahn-Meitner-Institut (HMI) ist Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Die Berliner Elektronenspeicherringgesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY) gehört der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz an.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Weniger ist mehr: Warum ein sparsamer Iridium-Katalysator so gut funktioniert
    Science Highlight
    05.12.2024
    Weniger ist mehr: Warum ein sparsamer Iridium-Katalysator so gut funktioniert
    Für die Produktion von Wasserstoff mit Elektrolyse werden Iridiumbasierte Katalysatoren benötigt. Nun zeigt ein Team am HZB und an der Lichtquelle ALBA, dass die neu entwickelten P2X-Katalysatoren, die mit nur einem Viertel des Iridiums auskommen, ebenso effizient und langzeitstabil sind wie die besten kommerziellen Katalysatoren. Messungen an BESSY II haben nun ans Licht gebracht, wie die besondere chemische Umgebung im P2X-Kat während der Elektrolyse die Wasserspaltung befördert.
  • Protonen gegen Krebs: Neue Forschungsbeamline für innovative Strahlentherapien
    Nachricht
    27.11.2024
    Protonen gegen Krebs: Neue Forschungsbeamline für innovative Strahlentherapien
    Das HZB hat gemeinsam mit der Universität der Bundeswehr München eine neue Beamline für die präklinische Forschung eingerichtet. Sie ermöglicht künftig am HZB Experimente an biologischen Proben zu innovativen Strahlentherapien mit Protonen.
  • Batterieforschung mit dem HZB-Röntgenmikroskop
    Science Highlight
    18.11.2024
    Batterieforschung mit dem HZB-Röntgenmikroskop
    Um die Kapazität von Lithiumbatterien weiter zu steigern, werden neue Kathodenmaterialien entwickelt. Mehrschichtige lithiumreiche Übergangsmetalloxide (LRTMO) ermöglichen eine besonders hohe Energiedichte. Mit jedem Ladezyklus wird jedoch ihre Kapazität geringer, was mit strukturellen und chemischen Veränderungen zusammenhängt. Mit Röntgenuntersuchungen an BESSY II hat nun ein Team aus chinesischen Forschungseinrichtungen diese Veränderungen erstmals experimentell mit höchster Präzision vermessen: Mit dem einzigartigen Röntgenmikroskop konnten sie morphologische und strukturelle Entwicklungen auf der Nanometerskala beobachten und dabei auch chemische Veränderungen aufklären.