Das Neutronenstreuinstrument BioRef wird am ANSTO in Australien wieder aufgebaut
Am 19. Dezember 2016 wurde das BioRef aus dem HZB abtransportiert und nach Australien verschifft. die Reise wird knapp zwei Monate dauern. © D. Höcker/HZB
Am 19. Dezember 2016 hat das Neutronenstreuinstrument BioRef seine etwa zwei Monate dauernde Reise vom HZB nach Australien angetreten. Dort wird es bei der Australian Nuclear Science and Technology Organisation (ANSTO) an der Neutronenquelle OPAL in Sydney wieder aufgebaut. Ab 2018 soll es unter dem Namen „Spatz“ der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen.
ANSTO betreibt die Forschungsneutronenquelle OPAL mit dem Zentrum für Neutronenstreuung in Lucas Heights, Sydney. OPAL gehört zu den neuesten und erfolgreichsten Neutronenquellen weltweit und ANSTO plant den weiteren Ausbau der Neutronenquelle und der Neutronenforschung.
Seit einigen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem HZB, insbesondere bei der Forschung an Energie-Materialien. Im Oktober 2016 schlossen beide Einrichtungen eine neue Kooperationsvereinbarung ab, um diese Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Sie streben unter anderem einen regen Austausch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ANSTO und HZB an und wollen auch im Bereich der Nachwuchsförderung noch stärker zusammenarbeiten. Von der Berliner Neutronenquelle BER II, die Ende 2019 abgeschaltet wird, übernimmt ANSTO nun das BioRef-Reflektometer, das Forschung an weicher Materie, Fest-Flüssig-Grenzflächen und Dünnschichten ermöglicht.
Im Dezember wurde das BioRef verpackt und nach Australien verschifft. In 2017 wird es bei ANSTO neu aufgebaut und in Betrieb genommen. Ab 2018 soll es dann wieder für die Forschung zur Verfügung stehen, unter dem Namen „Spatz“, als Referenz an seine deutsche Herkunft. Für die deutsche Nutzerschaft wird dort explizit Messzeit vorgehalten.
Um den Wissenstransfer in die Neutronengemeinschaft und die Nachnutzung von Neutroneninstrumenten zu gewährleisten, strebt das HZB auch mit anderen Forschungseinrichtungen in Europa und der Welt Kooperationsvereinbarungen an.
red.
https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=14596;sprache=de
- Link kopieren
-
Batterieforschung mit dem HZB-Röntgenmikroskop
Um die Kapazität von Lithiumbatterien weiter zu steigern, werden neue Kathodenmaterialien entwickelt. Mehrschichtige lithiumreiche Übergangsmetalloxide (LRTMO) ermöglichen eine besonders hohe Energiedichte. Mit jedem Ladezyklus wird jedoch ihre Kapazität geringer, was mit strukturellen und chemischen Veränderungen zusammenhängt. Mit Röntgenuntersuchungen an BESSY II hat nun ein Team aus chinesischen Forschungseinrichtungen diese Veränderungen erstmals experimentell mit höchster Präzision vermessen: Mit dem einzigartigen Röntgenmikroskop konnten sie morphologische und strukturelle Entwicklungen auf der Nanometerskala beobachten und dabei auch chemische Veränderungen aufklären.
-
Wasserstoff: Durchbruch bei Alkalischen Membran-Elektrolyseuren
Einem Team aus Technischer Universität Berlin, Helmholtz-Zentrum Berlin, Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg (IMTEK) und Siemens Energy ist es gelungen, eine hocheffiziente alkalische Membran-Elektrolyse Zelle erstmals im Labormaßstab in Betrieb zu nehmen. Das Besondere: Der Anodenkatalysator besteht dabei aus preisgünstigen Nickelverbindungen und nicht aus begrenzt verfügbaren Edelmetallen. An BESSY II konnte das Team die katalytischen Prozesse durch operando Messungen im Detail darstellen, ein Theorie Team (USA, Singapur) lieferte eine konsistente molekulare Beschreibung. In Freiburg wurden mit einem neuen Beschichtungsverfahren Kleinzellen gebaut und im Betrieb getestet. Die Ergebnisse sind im renommierten Fachjournal Nature Catalysis publiziert.
-
Perowskit-Solarzellen: Protokolle für Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit
Zehn Teams am Helmholtz-Zentrum Berlin bauen eine langfristige internationale Allianz auf, um gemeinsam Verfahren zu entwickeln, die die Reproduzierbarkeit von Perowskit-Materialien sicherstellen. Das Projekt TEAM PV wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.