Einweihung des Hochfeldmagneten am Helmholtz-Zentrum Berlin

Geschafft: Nach zirka acht Jahren Entwicklungs- und Bauzeit steht der Hochfeldmagnet am HZB nun für die Forschung zur Verfügung.

Geschafft: Nach zirka acht Jahren Entwicklungs- und Bauzeit steht der Hochfeldmagnet am HZB nun für die Forschung zur Verfügung.

Nach zirka acht Jahren Bau- und Entwicklungszeit ist es nun soweit: Am Helmholtz-Zentrum Berlin steht der weltweit stärkste Magnet für Untersuchungen mit Neutronen zur Verfügung. Offiziell in den Dienst der Wissenschaft übergeben wird der Hochfeldmagnet im Rahmen einer Feier am 7. Mai 2015. Zahlreiche Vertreter aus Forschung und Politik sowie Kooperations- und Entwicklungspartner werden zur feierlichen Inbetriebnahme in Berlin-Wannsee erwartet.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 7. Mai 2015 im Hörsaal Wannsee ab 11 Uhr statt.

Programm

Begrüßung und Grußworte

  • Prof. Dr. Anke Rita Kaysser-Pyzalla, Scientific Director of HZB
  • Prof. Michael Steiner, former Scientific Director of HZB and initiator of the HFM Project
  • Prof. Gregory Boebinger, Director National High Magnetic Field Lab., Tallahassee, USA

 Über den Hochfeldmagneten

  • Dr. Peter Smeibidl, HZB: „HFM - The Important Part of the Story“
  • Ein kurzer Film zum Bau des Hochfeldmagneten

 Vorträge

  • Dr. Mark Bird, National High Magnetic Field Lab, USA: „Magnet Technologies for Combining Neutrons with High Magnetic Fields“
  • Dr. Pierluigi Bruzzone, Ecole Polytechnique Federale de Lausanne, Schweiz: „Collaborations, Synergies, Friendship“
  • Prof. Christian Ruegg, Paul Scherrer Institut, Schweiz: „New Science with High Magnetic Fields“

Im Anschluss laden wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Empfang "drinks und snacks" ins “Café Jahn” ein.

Hinweis: Wegen der Teilnahme ausländischer Gäste und Redner wird ein Teil der Vorträge in englischer Sprache stattfinden.

Anmeldung
Die Veranstaltung ist nur für geladene Gäste geplant. Wenn Sie dennoch Interesse an der Teilnahme haben, bitten wir Sie, eine E-Mail an Frau Bierbaum zu schicken.

Besichtigung des Hochfeldmagneten für die interessierte Öffentlichkeit

Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 13. Juni 2015 öffnet das HZB seine Türe in Berlin-Wannsee. Dabei haben Sie natürlich auch die Möglichkeit, den Hochfeldmagneten und die wissenschaftliche Infrastruktur an der Neutronenquelle BERII kennenzulernen. Wir laden Sie herzlich dazu ein.

Informationen zum Hochfeldmagneten

Wie das Magnetfeld entsteht
Der Hochfeldmagnet arbeitet mit einem Hybrid-Magnetsystem. Dabei werden normalleitende und supraleitende Spulen in Reihe geschaltet und mit dem gleichen hohen Strom von 20.000 Ampere betrieben. In dieser Anordnung können die Betriebskosten gegenüber einem rein normalleitenden Magneten deutlich verringert werden. Die supraleitende Spule erzeugt ein Magnetfeld von bis zu 13 Tesla. Für die Kühlung und Stromversorgung wurde am HZB eine komplexe Infrastruktur aufgebaut.  Bei der Entwicklung des Hochfeldmagneten waren viele Kooperationspartner aus mehreren Ländern beteiligt. Mehr über den Aufbau und die Funktionsweise des Hochfeldmagneten

Zahlreiche Geschichten, Interviews sowie Fotos und Videos, die während der Bau- und Entwicklungszeit des Hochfeldmagneten entstanden sind, finden Sie im HZB-Zukunftslogbuch/HFM

Wissenschaft am Hochfeldmagneten
Mit 26 Tesla ist der Hochfeldmagnet am HZB der weltweit stärkste Magnet für die Untersuchungen mit Neutronen. In der Grundlagenforschung ist die Kombination aus Neutronen und starken Magnetfeldern bei Versuchen von großem Nutzen. Mit dem Hochfeldmagneten ist es jetzt möglich, Proben innerhalb extrem starker Magnetfelder mit Neutronen zu beschießen und so aktuelle Fragen aus Physik, Chemie, Biochemie und den Materialwissenschaften zu beantworten. Unter anderem erhoffen sich die Forscherinnen und Forscher ein besseres Verständnis von Supraleitern und weiteren Materialien mit interessanten Eigenschaften. Mehr über die wissenschaftlichen Ziele.

Prof. Dr. Bella Lake, wissenschaftliche Projektsleiterin, erläutert im Interview (auf Englisch), warum sie sich ganz persönlich auf das Experimentieren mit dem Hochfeldmagneten freut.

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Neutronenexperiment am BER II deckt neue Spin-Phase in Quantenmaterial auf
    Science Highlight
    18.03.2024
    Neutronenexperiment am BER II deckt neue Spin-Phase in Quantenmaterial auf
    In quantenmagnetischen Materialien unter Magnetfeldern können neue Ordnungszustände entstehen. Nun hat ein internationales Team aus Experimenten an der Berliner Neutronenquelle BER II und am dort aufgebauten Hochfeldmagneten neue Einblicke in diese besonderen Materiezustände gewonnen. Der BER II wurde bis Ende 2019 intensiv für die Forschung genutzt und ist seitdem abgeschaltet. Noch immer werden neue Ergebnisse aus Messdaten am BER II publiziert.
  • Fraktonen als Informationsspeicher: Noch nicht greifbar, aber nah
    Science Highlight
    26.05.2023
    Fraktonen als Informationsspeicher: Noch nicht greifbar, aber nah
    Ein neues Quasiteilchen mit interessanten Eigenschaften ist aufgetaucht – vorerst allerdings nur in theoretischen Modellierungen von Festkörpern mit bestimmten magnetischen Eigenschaften. Anders als erwartet, bringen Quantenfluktuationen das Quasiteilchen jedoch nicht deutlicher zum Vorschein, sondern verschmieren seine Signatur, zeigt nun ein internationales Team am HZB und der Freien Universität Berlin.
  • Lithium-Schwefel-Feststoffbatterien: Ladungstransport direkt beobachtet
    Science Highlight
    05.04.2023
    Lithium-Schwefel-Feststoffbatterien: Ladungstransport direkt beobachtet
    Lithium-Schwefel-Feststoffbatterien bieten im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien das Potenzial für eine wesentlich höhere Energiedichte und mehr Sicherheit. Allerdings ist die Leistungsfähigkeit von Feststoffbatterien derzeit noch unzureichend, was vor allem an sehr langen Ladezeiten liegt - und das, obwohl sie theoretisch eine besonders schnelle Aufladung ermöglichen sollten. Eine neue Studie des HZB zeigt nun, dass die Hauptursache dafür die sehr schleppende Einwanderung von Lithium-Ionen in die Verbundkathode ist.