Forschung für Quantencomputer

Teilnehmer am Kick-off-Workshop des Helmholtz-Virtuellen-Instituts „New states of matter and their excitations“

Teilnehmer am Kick-off-Workshop des Helmholtz-Virtuellen-Instituts „New states of matter and their excitations“

An der Freien Universität hat am Montag, den 22. April, der dreitägige Kick-off-Workshop des Helmholtz-Virtuellen-Instituts „New states of matter and their excitations“ begonnen. In dem vom HZB unter der Leitung von Prof. Alan Tennant koordinierten Institut geht es um das kollektive Verhalten und neue Phasen der Materie.

Die Vizepräsidentin der Freien Universität, Prof. Dr. Brigitta Schütt, freute sich bei der Auftaktveranstaltung darüber, dass der Workshop für diese wichtige Kooperation - an der auch das Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden, die Technische Universität Dresden, die Universität Göttingen und die Technische Universität Dortmund beteiligt sind - in Dahlem stattfindet. Sie betonte, dass sich die Stärke der Forschungsregion Berlin aus der Leistungsfähigkeit der wissenschaftlichen Einrichtungen vor Ort und ihrer großen Kooperationsbereitschaft speise.

Zuvor hatte die wissenschaftliche Geschäftsführerin des HZB, Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, die Teilnehmer des Workshops begrüßt. Sie betonte neben der Attraktivität des Forschungsthemas des Virtuellen Instituts dessen überzeugendes Konzept: Nur ein Fünftel aller eingereichten Vorschläge für Helmholtz-Virtuelle Institute werden tatsächlich über den Impuls-und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert.

Im Fokus des Virtuellen Instituts „New states of matter and their excitations“ stehen so genannte topologische Quantenphasen: Der unglaubliche Reichtum von metallischen, magnetischen und supraleitenden Verbindungen bringt seit Jahrzehnten unerwartete Ergebnisse in Grundlagenforschung und Materialwissenschaften hervor.

Bei der Suche nach neuen Phasen findet dabei zurzeit ein revolutionärer Umbruch statt. Verschiedene Erkenntnisse in diesem Feld haben in jüngster Zeit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit unterschiedlichem Hintergrund zusammengebracht. Teilweise basierend auf der Aussicht, topologische Quantencomputer zu realisieren, hat dies zu einer substanziellen finanziellen Förderung in Europa, Asien und Nordamerika geführt.

In Deutschland gab es bisher keine vergleichbaren Aktivitäten. Das Helmholtz- Virtuelle-Institut am HZB schafft hier Abhilfe. Es zielt darauf ab, führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenzubringen, damit sie gemeinsam topologische Quantenphasen erforschen.

Europhysics Prize 2012 für die Entdeckung der magnetischen Monopole: Fünf der Sechs Preisträger sind Partner in dem Virtuellen Institut: Claudio Castelnovo, Santiago Grigera, Roderich Moessner, Shivaji Sondhi und Alan Tennant. Sehen Sie hier Alan Tennant im Video-Interview und lesen Sie hier unsere Pressemitteilung zum Europhysics Prize an Alan Tennant.

HS

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