In der Dünnschicht-Photovoltaik liegt enormes Potenzial - Experten für Dünnschichtsolarzellen treffen sich vom 16. bis 18. April auf der „Photovoltaics Thin-Film Week“ in Berlin

Dünnschicht-Solarzellen - hier so genannte CIGS-Zellen - haben ein großes Entwicklungspotenzial. In den letzten Jahren erzielen Forscher immer wieder neue Wirkungsgradrekorde.

Dünnschicht-Solarzellen - hier so genannte CIGS-Zellen - haben ein großes Entwicklungspotenzial. In den letzten Jahren erzielen Forscher immer wieder neue Wirkungsgradrekorde.

Die Krise in der Solarbranche ist noch nicht durchgestanden. Chinesische Unternehmen dominieren mit Billigpreisen den Markt für Solarmodule, aber auch in Asien können viele Unternehmen dem Wettbewerbsdruck nicht standhalten. Einen Wettbewerbsvorteil können hiesige Solarfirmen nur durch Technologievorsprung und konsequente Innovationen erreichen. Die Dünnschicht-Photovoltaik bietet ein großes, längst noch nicht ausgeschöpftes Potenzial für kostengünstige und leistungsfähige Solarmodule. Vom 16. bis 18. April treffen sich in Berlin Experten aus aller Welt bei der „Photovotaics Thinfilm-Week“. Forscher und Fachleute aus der Industrie tauschen sich über neuste Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung der Dünnschichtphotovoltaik aus und beraten über notwendige politische Rahmenbedingungen.

In dem wissenschaftlichen Workshop am 17. April  spricht unter anderem Ayodhya Tiwari vom Schweizer Institut EMPA, das den derzeitigen Weltrekord beim Wirkungsgrad von CISG-Solarzellen innehält. Wolfram Witte vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, das kurze Zeit zuvor einen CIGS-Weltrekord erzielte, berichtet über die technologischen Herausforderungen. Mit Solar Frontier ist der weltweit größte CIGS Dünnschichtphotovoltaik-Hersteller mit einem Vortrag auf der Konferenz vertreten. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrum Berlin haben langjährige Erfahrungen in der CIGS-Technologie und werden über die erzielten Erfolge berichten. Der Workshop richtet sich an Forscher, Studenten und Doktoranden, aber auch ausdrücklich an Industrievertreter.

„Wir wollen eine Plattform schaffen, damit Ergebnisse aus der Forschung direkt bei den Unternehmen der Solarbranche ankommen. Die  Konferenz hat sich als weltweit einzigartiges Expertenforum für CIGS-Solarzellen etabliert“, sagt Prof. Dr. Rutger Schlatmann, Leiter des Berliner Zentrums für Dünnschicht-Photovoltaik (PVcomB). Die Wirkungsgrade für Dünnschichtsolarzellen auf CIGS-Basis haben sich ständig weiter erhöht. „Doch das ist kein Grund zum Ausruhen, denn es gibt noch viel Spielraum nach oben. Der Schlüssel für den Erfolg ist, konsequent auf Forschung zu setzen sowie technologische Prozesse weiterzuentwickeln“, so Schlatmann.

Ergänzt wird das Programm durch das Industrieforum am 16.April 2013. Dort diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Industrie, welchen Stellenwert die Dünnschichtphotovoltaik bei der Energiewende in Deutschland einnehmen wird. Zusätzlich wird am Donnerstag, dem 18. April, eine gemeinsame Veranstaltung der "Photovoltaics Thin Film-Week" und der Printed Electronics Messe von IDTechEx stattfinden. In dieser Veranstaltung wird das ganz neue Anwendungsfeld der gedruckten Solarzellen beleuchtet.

Organisiert wird die 5. „Photovoltaics Thinfilm-Week“ von Solarpraxis AG und dem PVcomB/Helmholtz-Zentrum Berlin.

SZ

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Zwei Humboldt-Fellows am HZB
    Nachricht
    09.12.2024
    Zwei Humboldt-Fellows am HZB
    Zwei junge Wissenschaftler sind zurzeit als Humboldt-Postdoktoranden am HZB tätig. Kazuki Morita bringt seine Expertise in Modellierung und Datenanalyse in die Solarenergieforschung im Team von Prof. Antonio Abate ein. Qingping Wu ist Experte für Batterieforschung und arbeitet mit Prof. Yan Lu zusammen an Lithium-Metall-Batterien mit hoher Energiedichte.

  • Weniger ist mehr: Warum ein sparsamer Iridium-Katalysator so gut funktioniert
    Science Highlight
    05.12.2024
    Weniger ist mehr: Warum ein sparsamer Iridium-Katalysator so gut funktioniert
    Für die Produktion von Wasserstoff mit Elektrolyse werden Iridiumbasierte Katalysatoren benötigt. Nun zeigt ein Team am HZB und an der Lichtquelle ALBA, dass die neu entwickelten P2X-Katalysatoren, die mit nur einem Viertel des Iridiums auskommen, ebenso effizient und langzeitstabil sind wie die besten kommerziellen Katalysatoren. Messungen an BESSY II haben nun ans Licht gebracht, wie die besondere chemische Umgebung im P2X-Kat während der Elektrolyse die Wasserspaltung befördert.
  • Batterieforschung mit dem HZB-Röntgenmikroskop
    Science Highlight
    18.11.2024
    Batterieforschung mit dem HZB-Röntgenmikroskop
    Um die Kapazität von Lithiumbatterien weiter zu steigern, werden neue Kathodenmaterialien entwickelt. Mehrschichtige lithiumreiche Übergangsmetalloxide (LRTMO) ermöglichen eine besonders hohe Energiedichte. Mit jedem Ladezyklus wird jedoch ihre Kapazität geringer, was mit strukturellen und chemischen Veränderungen zusammenhängt. Mit Röntgenuntersuchungen an BESSY II hat nun ein Team aus chinesischen Forschungseinrichtungen diese Veränderungen erstmals experimentell mit höchster Präzision vermessen: Mit dem einzigartigen Röntgenmikroskop konnten sie morphologische und strukturelle Entwicklungen auf der Nanometerskala beobachten und dabei auch chemische Veränderungen aufklären.