Bella Lake hat ihren Ruf auf eine Professur an der TU Berlin angenommen
Das gemeinsame Berufungsverfahren von HZB und Technischer Universität ist abgeschlossen: Bella Lake, Leiterin der Abteilung „Quantenphänomene in neuen Materialien“, hat ihren Ruf auf eine W2-Professur kürzlich angenommen. Die Berufung folgte auf die Junior-Professur, die sie zusammen mit der Leitung der Helmholtz-Nachwuchsgruppe im August 2006 an der TU Berlin erhalten hatte. Die Britin erforscht mit ihrem mittlerweile sechsköpfigen Team sehr erfolgreich Phänomene des Quantenmagnetismus und Hochtemperatursupraleiter.
Ihre Abteilung untersucht die gegenseitigen Wechselwirkungen zwischen den Atomen und Ionen, die in einem Material auf atomarer Ebene zu beobachten sind. Das Verhalten stellt sich oft als sehr ungewöhnlich und unerwartet heraus. Von besonderem Interesse sind hierbei Phänomene, die einen quantenmechanischen Ursprung haben. Eine Vielzahl solcher exotischen Verhaltensweisen wurde auf dem Gebiet des Quantenmagnetismus und der Supraleitung entdeckt. Für die Untersuchungen solcher Materialien nutzt Bella Lake mit ihrer Abteilung vorrangig die experimentelle Methode der Neutronenstreuung. Die Abteilung "Quantenphänomene in neuen Materialien" betreibt an der Berliner Neutronenquelle BER II die Instrumente E5 und E10. Für die Präparation der Proben unterhält ihr Team ein Kristall- und Röntgenlabor.
Bella Lake studierte Physik an der Universität Oxford. Nach ihrer Promotion 1997 in Oxford war sie wissenschaftliche Angestellte an der Universität Toronto (Kanada), am dänischen Riso DTU National Laboratory und am Oak Ridge National Laboratory (Tennessee, USA). Es folgte ein Forschungsstipendium an der Oxford-Universität und eine Assistenzprofessur an der Iowa State University. 2005 kam sie ans HZB, wo sie kurze Zeit später Leiterin der neu geschaffenen Helmholtz-Nachwuchsgruppe wurde.