Gemeinsame Forschungsgruppe - SyncLab
Experimentelle Aufbauten
Die Nutzung von Messungen an Laboraufbauten für Untersuchungen, die am Synchrotron durchgeführt werden, ermöglicht eine optimierte Vor- und Nachbereitung der Messzeit. Im Rahmen von SyncLab wird es zukünftig möglich sein, Zugang zu experimentellen Aufbauten am BLiX zu erhalten. Zunächst sind für eine erste Testphase Aufbauten ausgewählt worden, die zum einen (konfokale) Mikro-Röntgenfluoreszenzanalyse (CµXRF) und zum anderen transiente Röntgenabsorptionsspektroskopie im weichen Röntgenbereich (NEXAFS) ermöglichen.
Das Schema verdeutlicht beispielhaft, welche Vorteile durch kombinierte Messungen möglich sind. Wer zum Beispiel eine Messzeit an einem Strahlrohr hat, um Streu- oder Absorptionsexperimente an heterogenen Proben durchzuführen, kann die zu untersuchenden Proben vorher mittels µXRF auf ihre Elementverteilung vermessen, um interessante Bereiche zu identifizieren. Wenn die Probenpräparation für biologische oder medizinische Proben aufwändig ist, kann diese durch µXRF überprüft werden, sodass eine Optimierung der Proben für die Strahlzeit möglich wird. Eventuelle Probenschäden können durch nochmaliges Messen nach der Strahlzeit untersucht werden. Probenbestandteile können identifiziert werden und eine Quantifizierung der Zusammensetzung durchgeführt werden. Durch spezialisierte Messungen am Synchrotron können grundlegende Fragestellungen geklärt werden, sodass einfachere Messungen für eine statistisch signifikante Zahl an Proben im Labor gemacht werden können.
Im Falle von NEXAFS Untersuchungen dünner Filme, können dieselben Filme vorher oder nachher mit dem Laboraufbau vermessen werden, um Dicke, Absorptionssprung oder Degradation zu evaluieren. Statische und transiente Messungen im sub-ps Bereich können an den zu untersuchenden Proben durchgeführt werden sowie Referenzspektren von bekannten Materialien generiert werden. Messungen an zusätzlichen Kanten, wie z.B. der C Kante sind vorher oder nach der Strahlzeit machbar.