PVcomB
Das Freifeldtestlabor
Mit dem Freifeldtestlabor wird das Verhalten von Solar-Minimodulen unter realen Bedingungen untersucht. Über den Jahresverlauf werden die Module somit Schnee und Frost genauso ausgesetzt, wie hohen Temperaturen und unterschiedlichen spektralen Bedingungen.
Ein Fokus der Untersuchungen liegt dabei auf der Analyse (z.B. Ertrag, ...) von Solarmodulen mit prinzipiell eher ungünstigen Bestrahlungssituationen, wie sie für Anwendungen im Bereich der Gebäudeintegration (BIPV) relevant sind (nördliche Ausrichtungen, steile Installationen, ...).
Flexible Modultische ermöglichen eine individuelle Ausrichtung in Neigung und Orientierung der Modulebene, die pro Tisch 5 Messplätze bereitstellt. Auf aktuell sechs Modultischen können somit 30 Messstellen belegt werden. Eine Erweiterung der Testfläche auf bis zu 70 m² Dachfläche ist vorgesehen. Die Modultische sind so konzipiert, das Minimodule verschiedenster Größe, Verkapselung oder Technologie vermessen werden können. Dies ermöglicht die Analyse verschiedene Modultypen aus eigener Entwicklung wie auch die von Modulen von Kooperationspartnern.
In einem regelmäßigen Intervall werden die IV-Kennlinien der Module vermessen. Zeitgleich wird auf der Rückseite jedes Moduls mit einem Temperatursensor die individuelle Modultemperatur gemessen.
Über einen Klimasensor werden Parameter wie Umgebungstemperatur, Windgeschwindigkeit und Luftfeuchte gemessen. Über zwei Pyranometer werden die globale und die diffuse Bestrahlungsstärke auf der horizontalen Ebene gemessen. Auf jedem Modultisch ist außerdem eine Monitorzelle installiert, die die Bestrahlungsstärke auf der Modulebene misst.
Die gesammelten Daten können in beliebiger Konstellation zur Auswertung exportiert werden. Über eine Webanwendung können außerdem die Live-Daten wie Kennlinien und die sich daraus ergebenden charakteristischen Kenngrößen der Module eingesehen werden.
Spezifikationen
Wetterdaten werden sekündlich gemessen
- Lufttemperatur
- Luftdruck
- Luftfeuchtigkeit
- Bestrahlungsstärke global & diffus
- Windgeschwindigkeit
Moduldaten werden nacheinander aufgenommen
- IV-Kennlinie (bis 1A)
- Modulrückseitentemperatur
- Bestrahlungsstärke auf der Modulebene
- Wetterdaten zum Messzeitpunkt