Protonentherapie
Welche Tumoren können am Helmholtz-Zentrum Berlin mit Protonen behandelt werden?
Am HZB werden unter Leitung der Charité intraokulare, d.h. im Auge liegende Tumoren bestrahlt. Eine ausführliche Beschreibung des klinischen Krankheitsbildes bei intraokularen Tumoren und den Behandlungsalternativen einschließlich der Protonentherapie finden Sie auf den Infoseiten der Charité. Ergebnisberichte zur Protonentherapie am HZB sind im Bestand der PASTA aufgeführt.
Aderhaut- und Ziliarkörpermelanome
Maligne Melanome der Aderhaut und des Ziliarkörpers sind die häufigsten primären intraokularen Tumoren. Geschätzt wird, dass jährlich 6 bis 7 Erkrankungen auf eine Million Einwohner auftreten. Für Deutschland entspricht dies einer Neuerkrankungsrate von 500 bis 600 Patienten im Jahr. Für etwa ein Drittel der Betroffenen ist je nach Lage und Größe des Tumors die Protonentherapie die beste Behandlungsmethode.
Irismelanome
Maligne Melanome können auch in der Regenbogenhaut, der Iris, vorkommen. Ihr Auftreten ist noch seltener als das der Aderhautmelanome, allerdings lassen sie sich schon mit bloßem Blick gut erkennen und entsprechend frühzeitig und Erfolg versprechend behandeln. Die bisher am HZB durchgeführte Protonentherapie dieser äußerst seltenen aber damit nicht minder lebensbedrohlichen Erkrankung hat ausgezeichnete Behandlungsergebnisse erbracht.
Andere Indikationen
Unter den weiteren, bisher am HZB bestrahlten Tumoren sind auch Hämangiome der Aderhaut und der Netzhaut. Dies sind gutartige Gefäßfehlbildungen, die zwar nicht zu Fernmetastasen im Körper, aber durch ihr Wachstum zur funktionellen Beeinträchtigung des Auges führen können. An einer kleinen Zahl von Patienten wurde die strahlentherapeutische Behandlung dieser besonderen Form eines Augentumors exemplarisch vorgenommen.