Landessammelstelle Berlin (ZRA)
Bearbeitungsverfahren
Abklingen
Abfallstoffe mit kurzlebigen Radionukliden (Halbwertzeit kleiner als 100 Tage) werden separat gelagert und nach entsprechender Lagerzeit und Freigabemessung als nicht radioaktiver Sonderabfall entsorgt.
Konditionierung radioaktiver Abfälle
Ziel der Behandlung radioaktiver Abfälle mit langlebigen Nukliden ist die Volumenreduzierung des Rohabfalls und die Herstellung eines festen Abfallproduktes, das die spezifischen Bedingungen für die abschließende Endlagerung erfüllt. Der Umgang mit radioaktiven Stoffen erfolgt in besonderen technischen Anlagen:
Die Boxenkombination zur Abfallbehandlung
Diese besteht aus einem luftdichten Stahl-Caisson und enthält Ausrüstungen zur Behandlung von schwach radioaktiven Abfällen. In der Boxenkombination können radioaktive Abfälle bearbeitet werden durch:
- Zerkleinern (Sägen, Trennen, Schneiden etc.)
- Kompaktieren (150 t - Presse)
- Umpacken, Sortieren
- Dekontaminieren (Reinigung und abtragende Verfahren).
MAW-Zelle
In der MAW-Zelle werden mittelaktive Stoffe umgepackt und gelagert. Der Baukörper der MAW-Zelle besteht aus Schwerbeton und ist in eine Lager- und eine Behandlungszelle aufgeteilt. Zur Ausstattung der Zelle gehören ein fernbedienter Schwerlastmanipulator und zwei Handmanipulatoren sowie gesondert abgeschirmte Lagerpositionen für 200 l Fässer.
Abwasseranlage / Verdampfer
Die an die ZRA abgegebenen Abwässer werden getrennt nach flüchtigen (H-3, C-14) und nicht flüchtigen Stoffen gesammelt. Abwässer mit nicht flüchtigen Stoffen werden auf Vorlagebehälter abgepumpt und in einer Verdampferanlage destilliert.
Zementierungsanlage
Das im Verdampfungsprozess anfallende radioaktive Konzentrat sowie die gesammelten H-3/C-14-haltigen Abwässer werden einer Zementierungsanlage zugeführt. In der Anlage wird die Flüssigkeit durch Rührwerke homogenisiert und Zement als Verfestigungsmittel zugeführt. Somit entsteht ein festes Abfallprodukt.