Schülerlabor
Experimentieren mit Flüssigstickstoff
Dienstag, der 4. Oktober 2016. Drei Zwölftklässler des Hermann-von-Helmholtz-Gymnasiums Potsdam machten sich gemeinsam mit Frau Hammermeister, Mathematik- und Physiklehrerin an der Schule, auf den Weg über den steilen Schäferberg. Diese Schüler waren Florian Hoffmann, Mirjam Höchel und Jonas Ben Hermann.
Im Rahmen unseres Seminarkurses mit dem etwas unhandlichen Namen „Berufs- und Studienorientierung mit dem Leitfach Physik“ wurde es uns ermöglicht, zahlreiche Versuche mit flüssigem Stickstoff im Wannseer Schülerlabor des Helmholtz-Zentrums-Berlin (HZB) durchzuführen. Diese dienten der Vorbereitung der naturwissenschaftlichen Experimentiershow „Eulenslam 2017“, welche am 16. Februar 2017 am Helmholtz-Gymnasium stattfinden wird.
Die Kooperation zwischen HZB und dem Helmholtz-Gymnasium, die tatsächlich auf dem gemeinsamen Namensgeber beruht, besteht nun seit vier Jahren. Dadurch konnten schon viele naturwissenschaftlich begeisterte Schüler unserer Schule an Veranstaltungen des HZB teilnehmen und sich in physikalische Themen einarbeiten.
Frau Köpnick-Welzel sowie ihre studentischen Mitarbeiterinnen Lena Lindenmeier und Alev Güzel unterstützten uns tatkräftig bei unserem Vorhaben, supraleitende Stoffe und Flüssigstickstoff genauer zu untersuchen. Diese sind nämlich nur schwer zugänglich und, da sie mit Temperaturen von ca. -200°C verbunden sind - doch das Schülerlabor stellte uns beides zur Verfügung.
Zusammen untersuchten wir das Schweben widerstandsfreier Körper, zuerst auf einer ringförmigen Magnetbahn und testeten dann auch, in einer Premiere, die Wirkung auf einer in sich gedrehten Bahn. Außerdem beobachteten wir, wie stark flüssiger Stickstoff kühlt und sogar wie Ethanol, mit einem Schmelzpunkt von -114°C, Eiskristalle bildet. Frau Köpnick-Welzel war federführend bei der Umsetzung der Experimente, sodass die Sicherheit aller und ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis für uns gewährleistet waren. Zudem haben wir Frau Lindenmeier für ihr Fachwissen zu danken, mit dem sie uns die komplexen physikalischen Vorgänge erklärte.
Die Arbeit im Team am HZB war ein großes Erlebnis für uns: Wir waren erstaunt, dass uns so große Freiräume beim Experimentieren gelassen wurden. Um noch mehr Schülern solche einzigartigen Eindrücke aus der Welt der Forschung und Wissenschaft zu bieten, hoffen wir auf die Fortsetzung und den Ausbau der Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum-Berlin und dessen Schülerlabor.
Vielen Dank!
Florian Hoffmann
Mirjam Höchel
Jonas Hermann