Plotnikov, A.; Kyriakopoulos, A.; Behne, D.: Möglichkeiten der Laserablation-ICP-Massenspektrometrie zur Identifizierung von Metallo- und Metalloidoproteinen durch Scannen von gelelektrophoretisch getrennten Proteinen. In: Kyriakopoulos, A.; Behne, D. [Eds.] : Metalloproteine und Metalloidproteine : analytische Aspekte, Redoxprozesse, antioxidative Schutzsyteme, Interaktion Metalle - Proteine, PathobiochemieStuttgart: Wiss. Verl.-Ges., 2004, p. 148-157
Abstract:
Möglichkeiten der Laserablation-ICP-Massenspektrometrie zur Identifizierung von Metallo- und Metalloidoproteinen durch Scannen von gelelektrophoretisch getrennten Proteinen Die Laserablation-ICP-MS (LA-ICP-MS) ist eine nachweisstarke Methode zur Multielementanalyse im Spuren- und Ultraspurenbereich, die als Scan-Verfahren die schnelle Bestimmung von Elementverteilungen in Probenoberflächen erlaubt. Dadurch wird sie attraktiv für die Untersuchung der Verteilung von proteingebundenen Spurenelementen nach der Trennung durch Gel-Elektrophorese. Diese befinden sich in Polymermembranen, auf die sie nach dem Trennprozess vom Gel transferiert werden. Durch die Verwendung der Scan-LA-ICP-MS, bei der die Fokusposition des Laserstrahls während der Ablation mit konstanter Wiederholungsrate des Laserpulses parallel zur Probenoberfläche verschoben wird, werden sowohl Nachweisgrenze als auch Analysenzeit reduziert. Allerdings sind diese Vorteile des Scan-Verfahrens wegen der Dispersion beim Transport des laserinduzierten Aerosols aus der Ablationszelle auch mit einem gewissen Verlust an Ortsauflösung verbunden. Weiterhin wird das Profil des transienten analytischen Signals im Vergleich zum wahren Konzentrationsprofil etwas verzerrt [1]. Es wurde ein Algorithmus der Quantifizierung von transienten Messdaten durch eine zweifache Entfaltungsprozedur vorgeschlagen. Bei dem ersten Schritt werden durch Anwendung der Parameter der analytischen Antwort auf einen einzelnen Laserschuss die Eigenschaften des Transportsystems (Ablationszelle und Transportschläuche) berücksichtigt. Der Einfluss der Transportphänomene ist besonders wichtig bei der Analyse der Polymermembranen, da diese aufgrund ihrer Abmessungen eine große Ablationszelle erfordern. Im zweiten Schritt wird die Geometrie der Projektion des Laserstrahls auf die Probenoberfläche berücksichtigt. Der Erfolg der Entfaltungsprozedur hängt stark von der Qualität der Messdaten ab, die sich aus dem Signal-Rausch-Verhältnis ergibt. Von Vorteil ist hier der Einsatz von Lasern mit kürzeren Wellenlängen (213 oder 193 nm), bei denen die Partikel des laserinduzierten Aerosols klein genug sind, um die Entstehung