MAXYMUS
MAgnetic X-raY Microscope with UHV Spectroscopy
MAXYMUS ist ein Raster-Transmissions-Röntgenmikroskop, welches weiche Röntgenstrahlung mit variabler Polarisation (linear, zirkular) im Energiebereich zwischen 200 eV und 1900 eV nutzt. Im MAXYMUS wird ein kohärenter Röntgenstrahl auf einen Nanometer großen Punkt fokussiert, und die Probe unter dem Strahl gerastert. Um die lokale Absorption zu messen, werden die transmittierten Röntgenstrahlen in jedem Punkt der Probe mit einer Vielzahl von Detektoren gemessen, z.B. einem Photomultiplier, einer Avalange-Photodiode, oder einer In-Vakuum CCD Kamera. Das erlaubt elementspezifische, chemisch und magnetisch empfindliche Bildaufnahme mit einer räumlichen Auflösung von <25 nm.
Anwendungsbeispiele:- Röntgenmikroskopie
- Zeitaufgelöste Bildgebung
- Nanospektroskopie für Energiematerialien
- NEXAFS Bildgebung für die Umweltforschung
Methods
X-ray Microscopy, XMLD, Time-resolved absorption, NEXAFS, XMCD
Remote access
not possible
Beamline data | |
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Energy range | 200 - 1900 eV |
Energy resolution | > 5 000 |
Flux | 200 eV - 1000 eV: ~ 1013 Ph/sec/100mA |
Polarisation | Horizontal, Vertical, Circular positive, Circular negative |
Focus size (hor. x vert.) |
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Phone | +49 30 8062 14762 |
Weitere Details | UE46_MAXYMUS |
Station data | |
Temperature range |
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Pressure range |
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Detector |
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Manipulators |
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Sample holder compatibility |
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Additional equipment |
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zeitliche Auflösung |
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MAgnetic X-raY Microscope with UHV Spectroscopy (MAXYMUS) ist ein Raster-Transmissions-Röntgenmikroskop (Scanning Transmission X-ray Microscope - STXM), das als stationäres Experiment am Undulator-Strahlrohr UE46-PGM2 aufgebaut ist. MAXYMUS wurde in Kooperation von HZB/BESSY II und der Max Planck Gesellschaft (Prof. Gisela Schütz, Max-Planck Institute für Materialforschung/Intelligente Systeme im Jahr 2009 aufgebaut. Es wird durch eine Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Nanospektroskopie des HZB und dem Max-Planck Institut für Festkörperforschung (Prof. Bernhard Keimer) betrieben.
Das Prinzip von MAXYMUS ist, einen Strahl kohärenter Röntgenstrahlen auf einen Durchmesser von Nanometergröße zu bündeln und eine Probe unter diesem Stahlfleck abzurastern. Die Röntgenabsorption in der Probe wird mit einer Reihe von Röntgendetektoren (Photomultiplier, Avalange-Photodioden, In-Vakuum- CCD Kameras) bestimmt, die für jeden beleuchteten Punkt messen, wieviel Licht die Probe durchdringt.
Damit wird es möglich, röntgenspektroskopische Methoden zu benutzen, um elementspezifische und chemisch oder magnetisch empfindliche Mikroskopie mit Auflösungen von unter 25 nm durchzuführen.
Das MAXYMUS Mikroskop ermöglicht es Nutzern, XMCD/XMLD und XAS/NEXAFS als Kontrastmechanismen zur Bildgebung und zur Spektroskopie auf der Nanometerskala im weichen Röntgenbereich (200- 1900 eV) zu benutzen.
Zu untersuchende Proben sind bevorzugt transparent für weiche Röntgenstrahlen (mit Dicken von 10 nm zu 1 μm), es können jedoch auch nicht-transparente Proben mittels Probenstrommessung untersucht werden.
Neben konventioneller Mikroskopie gibt es die Möglichkeit, Spektroskopie auf Punkte, Linien oder Bilderserien anzuwenden. Letztere geben die Möglichkeit, Absorptionsspektren aus beliebigen Regionen nachträglich zu extrahieren. Insbesondere für magnetische Messungen kann die Probe auch zur Strahlrichtung rotiert werden, was Abbildung des Magnetismus in der Ebene der Probe mittels XMCD/XMLD ermöglicht.
Das Mikroskop ist außerdem mit einem vollständigen Aufbau für zeitaufgelöste Messungen via Pump-and-Probe ausgestattet. Dies ermöglicht es, insbesondere magnetische Phänomene im Bereich der Nano- bis Picosekunden zu untersuchen. Hierbei werden die Röntgenphotonen mittels einer Avalange-Photoiode individuell erkannt und zeitlich sortiert. Die Anregung von Proben kann mit Frequenzen von 250 kHz bis über 30 GHz erfolgen. Ausgefeilte Synchronisation mit dem Speicherring gibt Nutzern volle Kontrolle über die Wiederholraten und Zeitauflösungen. Eine Kombination von Zeitauflösungen von <100 ps (<20 ps im low-alpha Modus) und <20 nm Ortsauflösung sind in realen Nutzerexperimenten möglich.
Für niedrige Photonenenergien ermöglicht ein hocheffizienter Detektor auf der Basis von Photomultipliers Messungen bis zur Schwefel K-Kante. Zusammen mit dem hohen Fluss des Strahlrohrs ermöglicht dies, schnelle Messungen selbst im single-bunch Modus von BESSY II.
MAXYMUS ist seit seinen Übergang in den Nutzerbetrieb im Jahr 2011 kontinuierlich weiterentwickelt worden und ist offen für Strahlzeitanträge externer Nutzer.